Bericht zur Veranstaltung: „Menschenrechte in Europa“
Am 26.05.2021 fand im Online -Format, die gemeinsame Veranstaltung der JEF Stuttgart und der
Europa Union Stuttgart statt. Maria Kalb (Kreisvorsitzende JEF Stuttgart) begrüßte an diesem Abend Frau Renata Alt, MdB der FDP-Fraktion, langjähriger Außenhandels Attaché und Diplomatin und leite durch die Veranstaltung.
Die gebürtige Tschechin ist Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und lebt seit vielen Jahren in
Deutschland. Alt beleuchte sehr intensiv und in die Tiefe gehend, die, zum Teil sehr brisante
Situation, die wir tagtäglich in den Medien zu ertragen „haben“. Denn, die harte
Vorgehensweise von Machthaber Lukaschenko gegenüber seinem eigenen Volk, lässt auch
die Diplomatie oftmals an ihre Grenzen stoßen. Unwürdige, menschenverachtende
Interviews, bei denen man den Eindruck hat, dass die Demokratie wie ein „Ochse mit
Nasenring durch die Manege gezogen wird“, werfen elementare Fragen auf, inwieweit man
hier noch eine Brücke zur europäischen Verfassung bauen kann. „Harte Sanktionen“ so Alt,
„sind hierbei von Nöten und angebracht; insbesondere und gezielt, gegenüber den
sogenannten Oligrachen. Einfrieren der exorbitanten Bankguthaben im Ausland,
Studienverbote, um nur zwei Bereiche zu nennen, die den „Mächtigen“ bzw. deren
Lebensqualität in einem Maße einschränken, wie sie es seit Jahrzehnten nicht mehr gewohnt
sind. Doch all dies allein genügt nicht, um dem eigentlichen Volk wirklich zu helfen. Es sind
zweifellos wichtige Signale, die aufzeigen, dass ein Unrechtssystem vom Ausland nicht
toleriert wird… die eigentliche Hilfe jedoch, kann nur durch ständige diplomatische
Zusammenarbeit erwirkt werden. Ein schwieriger und sehr langwieriger Prozess, den es gilt –
auch über die Medien – tagtäglich voranzutreiben.
Die Vorsitzende der Europa Union Stuttgart – Dr. Petra Püchner -gab den Ausblick, dass all
die angesprochenen Inhalte – mit Ende der Veranstaltung – nicht abgeschlossen sein
werden…“Wir bleiben d` ran, denn, man weiß darüber zu wenig! Es werden mit Sicherheit
weitere Veranstaltungen zu diesem Thema folgen.“
Einmal mehr zeigte es sich, dass man auch mit dieser „gut besuchten Online – Veranstaltung
nicht nur den Puls der Zeit getroffen hatte, sondern ebenso die Sensibilität der
Mitdiskutanten und Gäste, die dem europäischen Gedanken, der Freiheit – stets in Würde
und mit Toleranz – nahestehen, diese innere Überzeugung leben und verteidigen.